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Ausgedienter Stehsatz in der globalen Erderhitzung

Quelle: ORF.at, abgerufen am 14.07.23

Dieser Absatz steht schon seit längerem (Jahren?) unter jedem Extremwettereignis, aber ist es wirklich so? Hat der alte Leitsatz „Wetter ist nicht gleich Klima“ ausgedient? Etwa, wenn Temperaturrekorde regelrecht pulverisiert werden um fünf Grad, oder an mehreren Tagen in Folge, wenn es Waldbrände in nie gekanntem Ausmaß gibt, wenn es so früh wie noch nie so heiß ist, wie in Südasien oder in China oder auch in Spanien, wenn zwei Drittel des Waldbestands von Deutschland vom Absterben bedroht sind nach fünf Dürrejahren in Folge, wenn das Ozeanwasser so hohe Temperaturabweichungen wie noch nie zeigt. Wenn die Stationsrekorde beim Wind verbreitet pulverisiert werden?

Seit Anfang der 2000er Jahre gibt es ein neues Forschungsfeld, die sogenannte Attributionsforschung: Lassen sich einzelne Extremwetterereignisse auf die Klimaerwärmung zurückführen?

Weltkarte mit 431 individuellen wissenschaftliche Arbeiten zur Unwetterereignissen

Ein Drittel aller Studien beschäftigt sich mit Hitze, ein Viertel mit Niederschlägen oder Überflütungen.

In 80% der Studien hat sich die Wahrscheinlichkeit von Extremwetterereignissen durch die globale Erwärmung erhöht. Eine kurze deutschsprachige Zusammenfassung zur Attributionsforschung gibt es beim Deutschen Wetterdienst.

Im Übrigen wäre es der Vollständigkeit halber angemessen, auch immer darauf zu verweisen, dass die globale Erderhitzung vom Menschen verursacht wird und genauso vom Menschen eingedämmt werden könnte, wenn es dafür politischen Willen geben würde.